Zur Geschichte des Sinfonischen Chores

Vom Gesellschaftsverein ...


Der Sinfonische Chor hat eine jahrhundertealte Tradition, die man diesem quicklebendigen und leistungsfähigen Konzertchor nicht auf Anhieb ansieht.


Nikolaus Hug

“Sinnbildliche Darstellung der Ziele des Konstanzer Bürgermuseums” (1835)

Die Geschichte des Sinfonischen Chores geht zurück bis ins Jahr 1834. In diesem Jahr gründeten einige angesehene Konstanzer Bürger das "Bürgermuseum“, um sich gemeinsam der Geselligkeit, der Fortbildung, dem Fortschritt und der Musik zu widmen. Parallel dazu entstand unter Karl Ferdinand Schmalholz, einem Gründungsmitglied des "Bürgermuseums", der "Gesangverein vom Bodensee", welcher 1842 in den Gesangverein "Fidelia" mündete.

1845 wurde der Vereinsname von "Fidelia" in "Sängerrunde Bodan" geändert. Von nun an wirkten die Mitglieder bei großen Veranstaltungen der Stadt Konstanz und auch bei Empfängen für den Kaiser oder den Großherzog mit. Der "Bodan“ war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr aus dem musikalischen und gesellschaftlichen Leben der Stadt wegzudenken. 1873 wurde mit Haydns "Schöpfung" erstmals ein Oratorium aufgeführt. Dies war der Beginn einer Wandlung vom geselligen Beisammensein bei Wein und Gesang hin zu einem Konzertchor. 

Das bis dahin weiterbestehende “Bürgermuseum" hatte in der langen Zeit seit seiner Gründung seinen ursprünglichen Sinn verloren und schloss sich 1886 mit dem Gesangverein "Sängerrunde Bodan" zusammen. Der neue Verein nannte sich fortan “Bürgerverein Bodan“. Darüber hinaus wurde 1884 in Konstanz der Männergesangverein "Badenia" gegründet. 

Einige Jahrzehnte später, im Jahr 1955, vereinigten sich der "Bürgerverein Bodan" mit dem Männerchor "Badenia" zur "Chorvereinigung Bodan-Badenia".

Bereits 1966 wurde der Name erneut geändert. Von nun an trat der Chor als "Konstanzer Oratorienchor" in Erscheinung. Ein Jahr zuvor hatte der Gemeinderat den Chor unter städtisches Patronat gestellt. Seitdem ist der jeweilige Oberbürgermeister der Stadt Konstanz der Präsident des Chores.

Durch eine inhaltliche Neuausrichtung und Öffnung des Chores hin auch zu zeitgenössischen Chorwerken war der Name "Oratorienchor" nicht mehr zeitgemäss. Im Jahr 2004 änderte der Chor seinen Namen deshalb erneut in den heute bekannten "Sinfonischen Chor Konstanz". Auch unter dem neuen Namen nimmt der Verein sein jahrhundertealtes kultur- und gesellschaftspolitisches Engagement sehr ernst. Dies äußert sich durch sein großes kulturelles Engagement sowohl für die Stadt Konstanz, aber auch durch Kontakte zu Chören in anderen Ländern und somit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus. Die völkerverbindende Idee musikalischer Zusammenarbeit begeistert heute sämtliche Generationen des Sinfonischen Chores.

Wollen auch Sie die Geschichte des Sinfonischen Chores Konstanz mitschreiben? 

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